75 Jahre Kokerbeck

75 Jahre Kokerbeck

1946 fing alles an.

Am 25. Januar 1946 erhielt der Kaufmann Willy Kokerbeck vom damaligen Landrat des Kreises Bielefeld die Genehmigung zum Handel mit Kunstgegenständen und Bildern sowie deren Einrahmung

Gründung im Januar 1946

Im Januar 1946 gründete Willy Kokerbeck in Bielefeld-Brackwede die Kunsthandlung Kokerbeck an der Haller Straße 14, der heutigen Osnabrücker Straße. Am 25. Januar 1946 erhielt der Kaufmann Willy Kokerbeck vom damaligen Landrat des Kreises Bielefeld die Genehmigung zum Handel mit Kunstgegenständen und Bildern sowie deren Einrahmung.
Aus kleinsten Anfängen richtete Willy Kokerbeck mit seiner Frau Erna im Keller des Wohnhauses eine kleine Werkstatt ein. Ein Raum in diesem Haus wurde für die Ausstellung geopfert. 

Der schwierige Anfang nach dem Krieg

Die Anfänge waren nicht einfach, da es schwierig war in den Jahren nach dem Krieg an die nötigen Materialien wie Leisten, Glas, Papier und Pappe heranzukommen. Die Arbeit bestand aus viel Improvisation. Die Hölzer beschaffte Willy Kokerbeck sich bei der Firma Möller auf dem Kupferhammer im Bielefelder Süden. Dorthin fuhr er mit dem Fahrrad.
Trotz widriger Umstände ging aufwärts. 

Das erste Ladenlokal

Im Dezember 1953 eröffnete Willy Kokerbeck zusammen mit seiner Frau Erna das erste Geschäftslokal an der Hauptstraße 70 im Haus von „Tante Frieda Vogt“. Für Brackwede war dies etwas ganz Besonderes, da es ein solches Geschäft dort noch nicht gab.

Neben Bildern und Einrahmungen umfasste das Sortiment feines Kunstgewerbe unter anderem von der Berliner Porzellan Manufaktur KPM.

Umzug in größere Geschäftsräume

Im Jahr 1969 standen weitere Veränderungen in der Firma an. Die Geschäftsräume in der Hauptstraße 70 wurden schnell zu klein, so dass die Kunsthandlung in die größeren Räume in der Hauptstraße 92, dem Gebäude der Adler-Apotheke, zog.

Als das Haus an der Haller Straße, in der sich noch immer die Werkstatt befand, einem Brückenpfeiler der zukünftigen Bielefelder Stadtautobahn, dem Ostwestfalendamm, weichen musste, entstand ebenfalls im Jahr 1969 in Brackwede an der Benatzkystraße ein neues Wohnhaus. In diesem ist bis heute die Einrahmungswerkstatt untergebracht. Im Jahr 1988 wurde die Werkstatt durch einen Anbau ausgebaut und erweitert.

Zwischenzeitlich, im Jahr 1982, in den Jahren der Rezession und Konsummüdigkeit, übernahm Klaus Kokerbeck mit seiner Frau Felicitas die Firma von seinem Vater.

Ab 1990 in der Hauptstraße 67

Als die Räume zum Ende der 80er-Jahre an der Hauptstraße 92 auch zu klein wurden eröffnete Klaus Kokerbeck mit seiner Frau am 30. Juni 1990 neue Geschäftsräume in der Hauptstraße 67 neben den „Vier Taxbäumen“. Hier gab es die Möglichkeit in großzügigen Räumen das Galeriegeschäft mit zahlreichen Ausstellungen zu führen. In einem separaten Geschäft im selben Gebäude wurde fein zusammengestelltes Kunsthandwerk renommierter Firmen wie u.a. der KPM, Pott Bestecke, Kosta Boda oder Basche angeboten. In zahlreichen Ausstellungen wurden auch Künstler gezeigt, die international angesehen waren. Dazu gehörte unter anderem James Rizzi, der insgesamt dreimal zu Besuch war oder Stefan Szczesny.

2001 - der erste Schritt in die Bielefelder Altstadt

2001 ergab sich die Möglichkeit für den Familienbetrieb ein Ladengeschäft in der Bielefelder Altstadt anzumieten. So wagte sich Stephan Kokerbeck, der seit 1998 nach einem Volontariat bei der Firma Conzen in Düsseldorf mit im Betrieb arbeitet, den ersten Schritt raus aus Brackwede. Leider erlebte die Eröffnung der Geschäftsräume sein Vater Klaus nicht mehr, da er im Januar 2001 verstorben ist.

Der Standort am Gehrenberg in den ehemaligen Geschäftsräumen der Färberei und Stoffhandlung H. Gläntzer wurde von den Kunden sehr schnell angenommen.

Neben den Einrahmungen umfasste dort das Angebot Kunst renommierter Künstler und feine Glasobjekte von Kosta Boda.

2005 - Umzug in größere Räume in der Obernstraße

Das Ladenlokal am Gehrenberg wurde schnell zu klein, da es von den Bielefelder Kunden sehr gut angenommen wurde. So eröffnete Stephan Kokerbeck im März 2005 ein größeres Geschäft an der Obernstraße 24 mit einer Aufteilung von Galerie und Objekten rund um das schöne Wohnen. Zwischenzeitlich wurde das Geschäft an der Hauptstraße 67 im Oktober 2003 geschlossen.

Auf der einen Seite des Geschäftes wurde anspruchsvolle und dekorative Kunst präsentiert und es fand dort die Beratung für die Bildeinrahmung statt.

Die andere Hälfte des Geschäftes bestand zum großen Teil aus der Präsentation der finnischen Designmarke Iittala. Derzeit war es die größte Shop in Shop - Lösung in

Deutschland von Iittala. Daneben wurden unter anderem Produkte der Marken Marimekko, Stellton, Kosta Boda sowie Orrefors angeboten.

seit 2011 Konzentration auf Einrahmungen und Restaurierungen in der Benatzkystraße

Nach sechs erfolgreichen Jahren an der Obernstraße erkannte Inhaber Stephan Kokerbeck die Zeichen der Zeit im Facheinzelhandel und hat das Einzelhandelsgeschäft 2011 geschlossen, um sich voll auf das Kerngeschäft des Kunstservice und der Einrahmung zu konzentrieren.

Die Kunden werden seitdem aus der Einrahmungswerkstatt in der Benatzkystraße mit dem vollen Service rund um das Thema Bild und Rahmen betreut.

Heute, in Zeiten des Onlinehandels bestätigt sich um so mehr die Entscheidung den Betrieb auf Dienstleistung und Handwerk statt auf Einzelhandel auszurichten.

Das Angebot der Leistungen besteht aus hochwertigen und konservierenden Einrahmungen sowie der Restaurierung von Bildern.

Durch die Spezialisierung und die Erfahrung aus drei Generationen hat sich bis heute ein Kundenstamm weit über die Grenzen Bielefelds hinaus aufgebaut. Dazu gehören sowohl Privatkunden wie auch Sammlungen, Museen und Firmen.

3 Generationen

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